Zwiebeln, Lauch, Knoblauch und Schnittlauch, angerichtet auf einem Holzschneiebrett

Zwiebeln, Lauch & Knoblauch

Zwiebeln, Lauch & Knoblauch…

…vielseitig, lecker und echt stark für deine Gesundheit! Erfahre jetzt mehr diesem Beitrag!

Zwiebeln, Lauch, Knoblauch und Schnittlauch, angerichtet auf einem Holzschneiebrett

5 Gründe, warum Zwiebel, Lauch & Knoblauch echt stark für deine Gesundheit sind:

Sie unterstützen dein gesundes Mikrobiom
Die tollen Knollen können vor Krebs schützen
Gemüse aus der Lauch-Familie stärkt dein Herz- und Kreislaufsystem
Alle ihre Verwandten wirken stark gegen Entzündungen!
Sie bringen wertvolle Vitalstoffe mit, sind vielseitig und einfach lecker!

Lauch – eine uralte Heilpflanze

Zur Familie der Lauchartigen Pflanzen gehören neben dem Lauch selbst, der auch als Porree bekannt ist, der Knoblauch, die rote und weiße Gemüsezwiebel, die Schalotten und die milden und feinen Lauchzwiebeln, auch Frühlingszwiebeln genannt. Schnittlauch und Bärlauch stammen ebenfalls aus dieser Pflanzenfamilie.

Viele Knoblauchblüten auf einer Wiese


Die Menschen verwenden Zwiebeln und ihre Verwandten seit über 5000 Jahren gleichsam als Nahrung wie als Medizin, dafür findet man in der Geschichte zahlreiche Hinweise. Besonders die Ägypter sollen verrückt nach der starken Knolle gewesen sein. So verrückt, dass sie darauf auch nach ihrem Tod nicht verzichten wollten und ihn deshalb mit ins (Pharaonen-) Grab nahmen. Ägyptische Schriften aus der Epoche etwa 1500 v.Chr. verzeichnen mehr als zwanzig verschiedene Heilmittel auf der Basis von Knoblauch gegen die unterschiedlichsten Beschwerden.

Nicht nur die Ägypter bedienten sich dem Lauch als Heilpflanze. Auch die Griechen und Römer schätzten seine Wirksamkeit gegen Infektionen, Atemwegserkrankungen, Verdauungsstörungen und Schwächezustände. Im Mittelalter wurde er dann in Europa zunehmend gegen die Pest und andere Infektionskrankheiten eingesetzt. Louis Pasteur schaffte es dann Mitte des 19. Jahrhunderts, die stark antibakterielle Wirkung des Knoblauchs auch tatsächlich nachzuweisen.

drei nebeneinander Angeordnete Grafiken im Stil von Zeitungsartikeln über die gesundheitlichen Wirkungen von Knoblauch

Starke Inhaltsstoffe unter der Schale

Die Lauch-Vertreter bringen im allgemeinen eine Reihe von Vitaminen, besonders C, B, A und K mit. Außerdem Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium sowie Spurenelemente wie Kalium, Mangan und Selen. Darüber hinaus haben sie eine Reihe weiterer gesundheitsfördernder Stoffe im Gepäck:

Ballaststoffe:

Im Gegensatz zu den meisten anderen Gemüse, enthalten Zwiebeln und ihre Geschwister keine Stärke als Kohlenhydrate. Die sogenannten Fruktane sind lange Kohlenhydratketten, wir kennen sie unter dem Begriff Ballaststoffe oder besser: Faserstoffe. Die langen Ketten werden im Dünndarm nicht „resorbiert“ – also vom Körper aufgenommen. Sie reisen weiter in den Dickdarm, wo sich die Darmbakterien darüber riesig freuen. Das merkt man an den bekannten „Nebenwirkungen“ von Zwiebel und Co.

Die Fruktane regulieren den Stuhlgang und sorgen dafür, dass Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium gut aufgenommen werden können. In Japan konnte in einer Studie nachgewiesen werden, dass Fruktane aus Zwiebeln gegen das Influenza A Virus – also die Grippe wirksam sind! -> Studie

Poree enthält besonders viel Inulin, das ist ebenfalls ein Ballaststoff. Es ist bei fröhlichen Darmbakterien besonders beliebt und trägt zu einer ausgeglichenen Verdauung und zu einem starken Immunsystem bei.

Sekundäre Pflanzenstoffe:

Die rote Zwiebel ist, was den Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere den „Polyphenolen“ betrifft, eine absolute Favoritin. Kaum ein anderes Gemüse enthält mehr von ihnen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind aber alles andere als sekundär, denn sie bringen lauter positive Eigenschaften mit. Im menschlichen Körper können sie zum Beispiel entzündungshemmend wirken oder vor Krebs schützen. Auch anderes Gemüse enthält sekundäre Pflanzenstoffe mit ähnlich positiven Eigenschaften. Zum Beispiel Kreuzblütler. Hier gehts zum Beitrag: Rosenkohl & Kreuzblütler Superhelden für deine Ernährung

Polyphenole sind eine Untergruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Die Zwiebel und ihre Verwandten enthalten besonders viel des Polyphenols „Quercetin“, dem krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden. Dazu weiter unten mehr unter der Überschrift: Knoblauchfahne vertreibt Krebszellen

In roten Zwiebeln sind besonders die „Anthocyane“ und „Kaempferole“ interessant. Sie schützen die Gefäße und wirken gegen Entzündungen. Auch dazu mehr unter Herz & Kreislauf mit Lauch stärken und Mit Zwiebel & Co. gegen Entzündungen.

Schwefelverbindungen

Verschiedene Schwefelverbindungen in Lauch, Zwiebel und Knobi sorgen dafür, dass entweder dir beim Zwiebeln schneiden die Tränen kommen oder deinen Mitmenschen – wenn du ihnen nach dem Knoblauch-Essen zu nah kommst. Aber diese Verbindungen können noch viel mehr…

Diagramm mit den Gehalten von Polyphenolen in Zwiebeln, Lauch und Knoblauch

Herz & Kreislauf mit Lauch stärken

Die Blutgefäße stehen total auf die Schwefelverbindungen. Zum Einen machen die schwefelhaltigen Substanzen im Lauch die Blutkörperchen – vereinfacht gesagt: geschmeidig und glatt. So kann das Blut besser fließen und der lebenswichtige Sauerstoff gut an den Blutkörperchen haften. Zusätzlich hemmen die Schwefelverbindungen die Blutgerinnung – vereinfacht gesagt: sie machen das Blut dünner. So kann es nicht so leicht verklumpen, was eine Thrombose oder einen Herzinfarkt verursachen kann.

Zusammen mit dem Polyphenol Kaempferol wird der Schutz der Gefäße erst perfekt: Kaempferol schützt die Innenwände der Gefäße indem es freie Radikale neutralisiert. -> Studie
Knoblauch wirkt zudem auf ganz natürliche Weise blutdrucksenkend, was ein weiterer wichtiger Aspekt der Herz-Kreislaufgesundheit ist.

In Spanien wurde mit mehr als 1000 Studienteilnehmern nachgewiesen, dass eine Ernährung reich an Lauch, Zwiebeln und Knoblauch, das Herzinfarktrisiko deutlich senken kann: -> Studie

Knoblauchfahne vertreibt Krebszellen

Menschen, die regelmäßig Zwiebeln und Knoblauch essen, werden seltener geküsst, haben aber auch seltener Krebs.. Die erste Aussage ist – glücklicherweise – nicht durch Studien belegbar. Die Zweite aber schon! Besonders auf das Risiko an Magenkrebs zu erkranken wirkt sich eine „lauchlastige“ Ernährung aus. Die Niederländer konnten bereits 1996 zeigen, dass schon eine halbe Zwiebel am Tag das Magenkrebs-Risoko um 50% senken kann: -> Studie Rote Zwiebeln sind diesbezüglich offenbar besonders wirksam.

Magenkrebs entsteht häufig indirekt durch verschiedene Bakterien im Magen. Manche Bakterien wandeln Nitrit, das häufig als Zusatzstoff in verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren eingesetzt wird, in krebserregende Nitrosamine um. Ein anderes Bakterium, das häufig zu Magenkrebs führt ist Helicobakter Pylori (wir haben ihn schon im Kreuzblütler-Beitrag kennengelernt). Beide Bakterienarten werden von den in Zwiebeln enthaltenen Schwefelverbindungen in ihrem Wachstum gehemmt, woraus sich der dem Krebs vorbeugende Effekt ergibt. -> Studie

In Italien konnte nachgewiesen werden, dass die Lauchgewächse auch auf Kreberkrankungen im Mund- und Rachenraum (-84%), sowie auf Eierstockkrebs (-73%) und Prostatakrebs (-23%) präventiv wirken.

Tschechische Wissenschaftler widmeten sich dem gefürchteten Bauchspeicheldrüsenkrebs und fanden heraus, dass neben Sauerkraut und Brokkoli die gekochte Zwiebel an dritter Stelle schützend wirken kann. -> Studie

Mit Zwiebel & Co. stark gegen Entzündungen

Chronische Entzündungsprozesse sind Ursache verschiedener Erkrankungen: Krebs, Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, chronische Schmerzsyndrome, wiederkehrende und chronische Infekte der Atem- und Harnwege, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und viele mehr..

Besonders rote Zwiebeln scheinen stark gegen chronische und stille Entzündungen zu wirken. Sie enthalten doppelt so viele entzündungshemmende Antioxidantien wie ihre restliche Verwandtschaft. Bis zu sieben verschiedene Flavonoide. Darunter die oben schon erwähnten Quercetin und Anthocyanin. Sie reduzieren die chronischen Entzündungsprozesse drastisch und können auf diese Weise der Entstehung der oben genannten Krankheiten vorbeugen. -> Studie

Zusammenfassung & Fazit

Die Zwiebel und ihre Verwandten sind nicht nur vielseitig und lecker auf unserem Teller, sondern auch vielseitig gesund für unseren Körper. Wem sie gut schmecken, der darf reichlich zugreifen, denn im Gegensatz zu den meisten Medikamenten haben diese Wirkstoffe keine schädlichen Nebenwirkungen. Auch Blähungen gehen bei regelmäßigem Verzehr normalerweise zurück.

Wie bei allen Vitalstoffen gilt auch bei denen aus den Lauchgemüsen: Sie sind empfindlich gegenüber Hitze, daher dürfen auch sie häufiger roh auf deinem Teller landen. Zum Beispiel frische (Frühlings-) zwiebeln im Salat oder als Topping auf allen Tellergerichten. Schäle bei Zwiebeln möglichst nur die äußere, dünne Haut ab und verwerte alle fleischigen Schichten, denn sie enthalten die meisten Vitalstoffe. Eine kleine Hand voll täglich aus der lustigen Lauch-Familie wäre perfekt! Ich wüsche dir viel Freude und Fantasie beim Kochen und Essen!

Bis bald! Claudia



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Quellen:
Prof. Dr. med. Richard Béliveau, Prof. Dr. med. Denis Gingras. Krebszellen mögen keine Himbeeren. Goldmann Verlag, 2018
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/kohlgemuese-uebersicht/kreuzbluetler

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